Cloud-Infrastrukturen bieten Unternehmen enorme Vorteile in puncto Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Innovationsgeschwindigkeit. Doch mit dem zunehmenden Einsatz wachsen auch die Herausforderungen. Angefangen bei steigenden Betriebskosten über komplexe Abrechnungsmodelle und nicht zuletzt einen wachsenden ökologischen Fußabdruck. Allein in Deutschland machten Rechenzentren laut einer Studie des Borderstep Instituts im Jahr 2023 bereits 3,3 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus – und die Prognosen zeigen weiter nach oben. Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet, dass sich der weltweite Stromverbrauch durch Rechenzentren, Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen bis 2026 verdoppeln könnte. Gerade die energieintensiven Cloud-Workloads stehen dabei im Fokus. Die zentrale Frage lautet also: Wie gelingt es Unternehmen, ihre Cloud gleichzeitig wirtschaftlich und nachhaltig zu betreiben? Zwei Konzepte, die sich ideal ergänzen, liefern darauf eine Antwort: FinOps und GreenOps.
FinOps steht für Financial Operations und beschreibt einen unternehmensweiten, kollaborativen Ansatz zur Steuerung und Optimierung von Cloud-Kosten. Ziel ist es, Kostenverantwortung aus den IT-Silos herauszuholen und gemeinsam mit Fachabteilungen und Finanzteams Entscheidungen zu treffen, die auf transparenten und aktuellen Daten basieren.
Das Framework der FinOps Foundation ist international etabliert und gliedert sich in drei Phasen:

Diese Phasen werden durch sogenannte Capabilities ergänzt – insgesamt 22 Kompetenzfelder, die Unternehmen in ihrer FinOps-Reife entwickeln sollten. Dazu zählen unter anderem „Usage & Cost Allocation“, „Forecasting“, „Reporting & Analytics“ oder „Workload Optimization“.
GreenOps baut auf den FinOps-Prinzipien auf, erweitert diese jedoch um die wichtige Dimension der ökologischen Nachhaltigkeit. Ziel ist es, den CO₂-Fußabdruck der Cloud-Nutzung sichtbar zu machen und systematisch zu reduzieren, ohne dabei auf Innovationspotenziale zu verzichten.
Konkret bedeutet das:
Mit der neuen Capability „Cloud Sustainability“, die die FinOps Foundation 2023 ins Framework aufgenommen hat, wurde GreenOps offiziell Bestandteil des FinOps-Kanons.
Mit der Einführung der Capability „Cloud Sustainability“ hat die FinOps Foundation ein deutliches Zeichen gesetzt: Nachhaltigkeit ist kein Nebenthema, sondern integraler Bestandteil moderner FinOps-Praktiken.
Ziel der Capability ist es, Organisationen zu befähigen, die Umweltauswirkungen ihrer Cloud-Nutzung zu verstehen, zu verwalten und zu reduzieren. Die Capability hilft Organisationen dabei:
Die Cloud-Nachhaltigkeit lässt sich nicht auf eine einzelne Phase beschränken, stattdessen wirkt sie in allen drei FinOps-Phasen:
Generell sind die Capabilities im FinOps Framework keine isolierten Tools oder Anwendungen, sondern ein systematischer Baukasten zur Cloud-Governance. Sie helfen nicht nur dabei, Kosten zu optimieren, sondern auch, Nachhaltigkeit strukturell zu verankern.
Der zentrale Mehrwert ergibt sich aus der Schnittmenge beider Ansätze. Viele FinOps-Maßnahmen tragen automatisch zur Nachhaltigkeit bei und umgekehrt:
| Maßnahme | Kosteneffekt | Umwelteffekt |
| Abschalten ungenutzter VMs | Reduziert Ausgaben | Spart Energie & CO₂ |
| Rightsizing von Instanzen | Optimiert Betriebskosten | Verringert Ressourcenverbrauch |
| Auswahl grüner Cloud-Regionen | Kein direkter Kostenvorteil | Deutliche Emissionsreduktion |
| Autoscaling & Serverless | Vermeidet Überprovisionierung | Minimiert Leerlauf und Energieverbrauch |
>> GreenOps ist kein neues Silo, sondern eine sinnvolle Erweiterung der FinOps-Logik. <<
Die Cloud ist kein Selbstläufer. Sie entfaltet ihren Mehrwert nur, wenn Unternehmen lernen, sie strategisch, verantwortungsvoll und transparent zu steuern – finanziell und ökologisch.
Gerade vor dem Hintergrund regulatorischer Anforderungen wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und zunehmendem ESG-Druck aus dem Markt gewinnt das Thema Cloud Sustainability massiv an Bedeutung. Unternehmen, die ihre Cloud-Infrastruktur heute nicht nur auf Effizienz, sondern auch auf Klimaverträglichkeit trimmen, verschaffen sich einen echten Wettbewerbsvorteil. Effizienz, Kostensenkungen und Klimaschutz sind dabei eng miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig.
Unternehmen, die heute in FinOps investieren, legen damit eine wichtige Basis für nachhaltige Cloud-Infrastrukturen. Denn wirtschaftliche und ökologische Ziele lassen sich nicht nur kombinieren – sie bedingen und verstärken sich gegenseitig. Jede eingesparte Instanz reduziert nicht nur die Rechnung, sondern auch den CO₂-Ausstoß. Jede effizientere Architektur spart Rechenleistung, Energie und Emissionen.
>> GreenOps ist kein neuer Silo, sondern ein Perspektivwechsel innerhalb bestehender FinOps-Prozesse. <<
Wer heute Cloud verantwortungsvoll betreiben will, kommt an FinOps nicht vorbei. Und wer morgen bestehen will, muss auch GreenOps mitdenken. Das FinOps Framework bietet eine hervorragende Grundlage, um beide Ziele zu vereinen: Transparenz, Optimierung und Governance – mit dem doppelten Ziel von Kosteneffizienz und Klimaschutz. Mit der neuen Capability „Cloud Sustainability“ gibt die FinOps Foundation zudem ein weiteres klares Signal für die Cloud Transformation: Nachhaltigkeit ist kein Zusatz mehr – sie ist essenzieller Bestandteil verantwortungsvoller Cloud-Nutzung.
Als unabhängige IT-Beratung mit Fokus auf Sustainable IT unterstützen wir Unternehmen dabei, die Vorteile von FinOps und GreenOps konkret und praxisnah umzusetzen. Von der Reifegradanalyse über die Tool-Auswahl bis hin zur Einführung nachhaltiger Cloud-Governance begleiten wir Sie entlang des gesamten Prozesses.
Aufgrund steigender Energiepreise, zunehmender Digitalisierung und wachsender Nachhaltigkeitsverpflichtungen müssen sich Unternehmen mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, Transparenz hinsichtlich Kosten und Umwelteinflüssen ihrer digitalen Infrastrukturen zu schaffen. Die Cloud nimmt in dieser Betrachtung eine besondere Rolle ein.
Inhalte dieses Whitepapers:
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Aufgrund steigender Energiepreise, zunehmender Digitalisierung und wachsender Nachhaltigkeitsverpflichtungen müssen sich Unternehmen mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, Transparenz hinsichtlich Kosten und Umwelteinflüssen ihrer digitalen Infrastrukturen zu schaffen. Die Cloud nimmt in dieser Betrachtung eine besondere Rolle ein.
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