Verlegen Unternehmen ihre IT-Infrastruktur in die Cloud, bringt das zahlreiche Vorteile wie Effizienz und Innovation, aber auch oft finanzieller Natur mit sich. Vor allem die finanziellen Vorteile setzen jedoch ein durchdachtes Finanzmanagement voraus, um verschiedene Abrechnungsmodelle und Cloud-Dienste optimal zu nutzen. Agieren können Unternehmen dabei nach dem FinOps Framework – einer kulturellen Praxis, die darauf ausgerichtet ist, den geschäftlichen Nutzen der Cloud zu maximieren. Worum es sich bei diesem Framework genau handelt, wie Unternehmen es einsetzen können und woraus es im Detail besteht, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Das FinOps Framework wurde von der FinOps Foundation entwickelt, die mit ihm bewährte Methoden und Grundsätze rund um die effektive Cloud-Nutzung für Unternehmen zur Verfügung stellt. Die FinOps Foundation selbst beschreibt es als Framework und kulturelle Praxis, die Unternehmen in drei großen Bereichen unterstützt:
Das Framework besteht aus Richtlinien, Prinzipien und Best Practices für das Finanzmanagement in der Cloud, an denen Unternehmen sich orientieren können. Außerdem hat die FinOps Foundation eine weltweit aktive Community aufgebaut, in der fachlicher Austausch stattfinden kann und Events organisiert werden.
Für welche Cloud-Anbieter fallen überhaupt in welchem Turnus Kosten an? Sind die gebuchten Ressourcen sinnvoll im Einsatz? Gibt es Schwankungen im Bereich der Cloud-Kosten und lassen sie sich zuverlässig schätzen? Diese Fragen können Unternehmen durch den Einsatz des FinOps Frameworks unter anderem beantworten. Es kann also im Bereich des Cloud-Finanzmanagements auf verschiedene Weisen Vorteile bringen.
Eingeteilt ist das FinOps Framework in 7 Bereiche – von Anwendungsgebieten bis zu einem zugehörigen Reifegradmodell. In dieser Blogreihe möchten wir jeden dieser Bereiche im Detail abbilden, damit Sie im Anschluss vorbereitet in Ihr Cloud-Finanzmanagement einsteigen können.

Quelle: FinOps Framework der FinOps Foundation, adaptiert an das Rewion Corporate Design
Das FinOps Framework lässt sich auf verschiedene Technologiebereiche anwenden, wie zum Beispiel Public Cloud, SaaS und Rechenzentren. In jedem Bereich fördert FinOps Transparenz, Zusammenarbeit und Verantwortlichkeit in der Kostensteuerung. So ermöglicht es Unternehmen, Kosten zu kontrollieren, Innovation voranzutreiben und die Ausgaben an Geschäftszielen auszurichten.
Vom Grundsatz, dass Teams zusammenarbeiten müssen über die Definition, dass Entscheidungen durch den Geschäftswert der Cloud getroffen werden bis zur Empfehlung, dass ein zentrales Team die Umsetzung von FinOps unterstützt – im FinOps Framework gibt es 6 Grundsätze, nach denen Unternehmen handeln sollten, um ihre Cloud-Kosten nachhaltig zu optimieren.
Wer ist eigentlich relevant für die erfolgreiche Umsetzung des FinOps Frameworks? In Form von Personas werden alle Stakeholder definiert, die im engeren oder entfernten Sinn mit dem Framework zu tun haben. Bei den Personas handelt es sich um Gruppen wie etwa FinOps Anwender oder Führungskräfte, die jeweils andere Berührungspunkte und Anforderungen an das Framework haben.
Anwenden können Unternehmen FinOps in drei iterativen Phasen: Informieren, optimieren und betreiben. Es handelt sich also um einen fortlaufenden Prozess, der die drei Phasen immer wiederholt. Zunächst geht es darum, Informationen zur aktuellen Situation zu sammeln und anhand derer Optimierungen durchzuführen. Im Anschluss gilt es, die Optimierungen im Betrieb zu überprüfen – danach startet der Prozess erneut.
Innerhalb des FinOps Frameworks gibt es ein zugehöriges Reifegradmodell. In drei verschiedenen Stufen (Kriechen, Gehen und Rennen) definieren Unternehmen ihre FinOps Fähigkeiten in jeder einzelnen Domäne und Fähigkeit des Frameworks. Daran können sie Entscheidungen treffen, in welchen Bereichen sie mehr FinOps Kenntnisse und Anwendung benötigen und welche Bereiche gut laufen.
Bei den Domänen handelt es sich um den konkreten Nutzen des Frameworks in verschiedenen Bereichen. Es gibt vier Domänen:
Bei den Domänen handelt es sich um die Kategorien, in die verschiedene Fähigkeiten einsortiert werden können, die wiederum mit einem aktuellen Reifegrad versehen werden.
Die FinOps Foundation definiert in ihrem Framework insgesamt 22 verschiedene Fähigkeiten, die Unternehmen auf- und ausbauen können, um ihr Cloud-Finanzmanagement zu optimieren. Dabei handelt es sich beispielsweise um Fähigkeiten wie Datenerfassung, Budgetierung, Cloud-Architekturen oder FinOps Fortbildung und Befähigung. Die Fähigkeiten, die ein Unternehmen als wichtig bewertet, kann es entsprechend des Reifegradmodells weiterentwickeln.
Im FinOps Framework finden Unternehmen eine strukturierte Methode, ihre Cloud-Kosten zu optimieren und die finanzielle Verantwortung aller Teams und Mitarbeiter zu stärken. Mit maximaler Transparenz, Zusammenarbeit zwischen Technik-, Finanz- und Geschäftsteams und einer datengestützten Entscheidungsfindung begleitet es Unternehmen auf ihrem Weg zur effizienten Nutzung von Cloudressourcen. Damit bildet die FinOps Anwendung ebenfalls die Grundlage für eine darauf aufbauende GreenOps Praxis. Auf diese Weise können Unternehmen nicht nur ihre Kosten, sondern auch ihre Emissionen im Cloud-Betrieb optimieren. Wie die einzelnen Teilbereiche des FinOps Frameworks funktionieren und wie sie ineinandergreifen, um Ihre Cloudfinanzen zu optimieren, erfahren Sie in den kommenden Beiträgen.
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